Bielefeld-Sennestadt
Persönliches Menu

Konzeption der Kita Zauberwald e.V.

Konzeption der Kita Zauberwald e.V.

Stand: April 2025

 

 

 

1 Rahmenbedingung

1.1 Der Träger der Einrichtung

Die Trägerschaft obliegt dem Kita Zauberwald e.V., vertreten durch die

Vorsitzende Herr Marco Weber,
der gewählten Vertreterinnen Frau Jenny Günther und Frau Nicole Schmidt.

Gewählt durch die Mitgliederversammlung vom 27.06.2024

Die Kita Zauberwald e.V. ist dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Bielefeld angeschlossen.

Der Träger hat die Hauptverantwortung für alles, was in der Kindertageseinrichtung geschieht. Er ist für das Wohl der Kinder, die inhaltliche und organisatorische Arbeit in der Kita, die Einhaltung der Rechtsvorschriften und als Arbeitgeber verantwortlich. Zudem stellt er den Zugang zu Fortbildung und Fachberatung sicher. Die Aufgaben des Trägers finden sich in § 3 Abs. 3 KiTaG. In der Praxis delegiert der Träger zwar manche Aufgaben an die Leitung der Einrichtung, eine solche Delegation sollte aber transparent sein. Die Letztverantwortung bleibt immer beim Träger.

1.2 Die Leitung der Einrichtung

Die Leitung der Kita Zauberwald obliegt Frau Sylvia Heidemarie Kaiphas.
Sie ist staatlich geprüfte Erzieherin und zertifizierte Kitaleitung.
Die stellvertretende Leitung obliegt Frau Melanie Custini. Sie ist ebenfalls staatlich geprüfte Erzieherin.
Die Leitungsaufgaben werden als Leitungsteam partizipatorisch ausgeführt.
Die Kernaufgaben der Kita-Leitung umfassen folgende Bereiche:

  • Die pädagogische Leitung und die Betriebsführung,
  • die Führung und Förderung der pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
  • die Zusammenarbeit im Team, mit Eltern und Kooperationspartnern im Sozialraum (z.B. mit Schulen, Kindertagespflege, kulturellen Einrichtungen, Beratungsstellen, medizinischen und therapeutischen Einrichtungen, Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, Kinderschutzeinrichtungen usw.),
  • die Organisationsentwicklung mit allen Beteiligten,
  • das Selbstmanagement, zu der die eigene fachliche Positionierung und Fortbildung ebenso gehören wie Arbeitsorganisation, das Zeitmanagement und die Reflexion der eigenen Führungsrolle,
  • die Beobachtung von Rahmenbedingungen und Trends und das Ziehen von Schlussfolgerungen für die eigene Einrichtung sowie
  • die strategische Planung für das eigene Leitungshandeln,
  • die Umsetzung des Kinderschutzauftrags und die fortlaufende Weiterentwicklung des Kinderschutzkonzeptes.

1.3 Die Kita Zauberwald e.V. seit August 2012

Die Kita Zauberwald e.V. nahm ihren Betrieb im Jahr 2008 unter der heutigen Trägerschaft auf.
Im Jahr 2009 bezog die Kita Zauberwald e.V. die neuen Räumlichkeiten im Kuhloweg 7.

Seit August 2012 wurden die Räumlichkeiten und die Gruppenstruktur bestmöglich auf die Bedürfnisse der Kinder angepasst und ein altersentsprechendes Konzept entwickelt.

Die Kita Zauberwald e.V. stellt 30 Plätze für Kinder im Alter von 7 Monaten bis zum Schuleintritt zur Verfügung.

Die pädagogische Arbeit mit all den verschiedenen Bildungsbereichen, die Förderung der Kinder mit speziellem Förderbedarf, die Sprachförderung und der Aufbau eines guten Miteinanders zwischen den Kindern, den Eltern und den Mitarbeitern war von Anfang an ein wichtiger Schwerpunkt. Der Schutz vor Gewalt und jeglicher Form von Machtmissbrauch steht im Vordergrund unserer pädagogischen Arbeit.

1.4 Adresse und Kontaktdaten

Leitung: Sylvia Heidemarie Kaiphas

Kita Zauberwald e.V.

Kuhloweg 7

33689 Bielefeld

Tel.: 05205/ 70 463

Fax: 05205/ 967 95 15

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Bankverbindung: Sparkasse Bielefeld

BIC: SPBIDE3BXXX

IBAN: DE76 4805 0161 0040 0155 88

1.5 Öffnungszeiten

Die Kita Zauberwald e.V. ist montags – donnerstags von 7:15 – 16:30 Uhr und freitags von 7:15 – 15:15 Uhr geöffnet.

Betreuungszeiten:

  • 25 Stunden mit und ohne Mittagessen
  • 35 Stunden flexibel:
    • 7:15 – 14:15 Uhr
    • 7:30 – 14:30 Uhr
    • 8:00 – 15:00 Uhr
    • 8:15 – 15:15 Uhr
  • 45 Stunden

Die Kita ist ganzjährig geöffnet mit einer Schließungszeit zwischen Weihnachten und Neujahr und einem Brückentag pro Kitajahr und bis zu 2 Teamtagen, sowie die letzten drei Wochen in den Sommerferien.

1.6 Verpflegungssituation

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist uns sehr wichtig.
Darum lernen die Kinder die Mahlzeiten in gesunder Vielfalt kennen.

Das Frühstück wird von den Kindern mitgebracht und in einer gleitenden Frühstückszeit von 7:30 bis ca. 9:00 Uhr eingenommen.

Freitags findet ein gemeinsames Gruppenfrühstück statt, welches gemeinsam mit den Kindern zubereitet wird.

Unsere Köchin bereitet täglich frisch, abwechslungsreiche Mahlzeiten samt leckerer Nachspeisen zu. Dabei achten wir auf eine ausgewogene, gesunde Kost und ein reichhaltiges Angebot an Obst und Gemüse. Die Zutaten, Obst und Gemüse sowie Fleisch- und Wurstwaren sind in Bioqualität und von regionalen Herstellern (siehe Kooperationsliste).

1.7 Gruppenstruktur

In der Kita Zauberwald e.V. verteilen sich z. Zt. 30 Plätze auf zwei Gruppen mit insgesamt 10 Kindern im Alter 7 Monaten bis zur Vollendung des 2. Lebensjahres und 20 Kinder ab dem vollendeten 2. Lebensjahr bis zum Schuleintritt.

Bis zur Vollendung des 1. Lebensjahres bieten wir zum Wohle des Kindes eine Stundenbuchung von 25 oder 35 Stunden an.
Ab dem 2. Lebensjahr ist eine Stundenbuchung bis zu 45 Stunden möglich.

1.8 Räumlichkeiten

Unsere Räumlichkeiten wurden im Hinblick auf die kindliche Entwicklung ausgestaltet.

Der Kinderschutz wurde durch größtmögliche Transparenz und dem Schutz der Intimsphäre berücksichtigt.

1.8.1 Das Untergeschoss

Im Untergeschoss befinden sich die zwei Gruppenräume mit Nebenraum, dazugehörige Garderobenräume, ein Waschraum, eine Küche, ein Putzmittelraum und der Eingangsbereich mit Informationsbereich für Eltern.

Die Gruppenräume sind auf die vier wichtigsten Entwicklungsbereiche der Kinder – Bewegung, Rollenspiel, Kreativität und Ruhe – ausgerichtet.

Die Gestaltung des U-3-Bereichs wurde im August 2013 genau auf die Bedürfnisse der Kleinstkinder ausgerichtet. Individuell angepasste Einbauten bieten auch hier den Kindern altersentsprechende Anreize.

1.8.2 Das Obergeschoss

Hier befinden sich die Schlafräume der U-3-Kinder, der Wickelbereich, ein Bewegungsraum, der Mitarbeiterraum, das Büro und das Personal-WC.

1.8.3 Die Schlafräume

Der Schlaf ist der beste Freund des Kindes und nimmt in unserer Pädagogik einen wichtigen Stellenwert ein.
Darum legen wir auf liebevoll eingerichtete Schlafräume besonderen Wert.

Für jedes U-3-Kind stellen wir ein eigenes, persönliches Kinderbett in einem der drei Schlafräume zur Verfügung.

Die Ü-3-Kinder verbringen ihre Ruhephase im Bewegungsraum, der dafür gemütlich hergerichtet wird.

1.8.4 Der Wickelbereich

Wickelzeit bedeutet für uns Beziehungszeit. Somit befindet sich die Wickeleinrichtung, ausgestattet mit einer integrierten Treppe, die den Kindern den selbstständigen Aufstieg ermöglicht, in einem separaten Waschraum.

Der Wickelbereich ist auch bei geöffneter Tür nicht einsehbar, um die Intimsphäre der Kinder zu schützen.

1.8.5 Der Bewegungsraum

Bewegung braucht Platz. Diesen bietet der Bewegungsraum, ausgestattet mit einer kleinen, flexiblen Bewegungslandschaft und Materialien wie Schwungtücher, Bälle, Reifen etc.

Ein Raum zum Toben und Tollen und ebenso für gemeinsame Angebote.

1.8.6 Das Außengelände

Unser Außengelände ist auf zwei Bereiche aufgeteilt.
Direkt an der Kita befindet sich ein Natur-Spielgarten mit Naturbuddelecke, einem großen Sandkasten mit Matschanlage und einer U-3-Spielburg mit Rutsche.

Hängemattenschaukel und zwei große Terrassen direkt vor den Gruppenräumen sind ebenso wie der große Sandkastenbereich mit Sonnenschutz versehen.

Ca. 100 m von der Kita entfernt befindet sich ein weiterer Spielgarten mit großem Sandkasten, einem Baumhaus mit Rutsche, einer Nestschaukel und einer Bobby-Car-Rennstrecke.

Wichtige Informationen zur Umsetzung des Kinderschutzes in unseren Räumlichkeiten finden Sie in unserem Kinderschutzkonzept, welches Bestandteil dieses pädagogischen Konzeptes ist.

1.9 Das Team

Unser Team besteht derzeit aus:

1 Kita-Leitung (staatl. geprüfte und anerkannte Erzieherin, zertifizierte Kitaleitung)

6 staatl. geprüften und anerkannten Erzieherinnen

1 Kinderpflegerin

1 Praktikantin im Anerkennungsjahr

1 ausgebildete Köchin und eine Alltagshelferin

 

 

2 Pädagogische Grundsätze und Konzeption

2.1 Pädagogischer Ansatz

Wir orientieren uns in unserem pädagogischen Handeln am situationsorientierten Ansatz nach Dr. Armin Krenz. Der Situationsorientierte Ansatz basiert auf den Erfahrungen und emotionalen Eindrücken, die Kinder bisher gesammelt haben. Die Aufarbeitung und Einordnung des Erlebten steht im Mittelpunkt dieses pädagogischen Ansatzes.

2.2 Unsere Philosophie

Wie das Sprichwort „Die Seele des Dreijährigen reicht bis zum 100. Geburtstag“ sagt, ist die Erziehung in der Kleinkindzeit ausschlaggebend für die Heranbildung von menschlicher Wärme, gegenseitiger Rücksichtnahme, Achtung des Lebens, Dankbarkeit, Respekt, Harmonie und Liebe und damit ausschlaggebend für die Bildung des menschlichen Charakters.

Wir wollen Menschen erziehen und begleiten, die aufgrund eines ausgebildeten Respekts vor dem Leben und eines Sinns für Gleichberechtigung Fähigkeiten für gegenseitiges Verständnis, Kreativität und Problemlösungen haben.

Wir möchten junge Menschen prägen, die später einmal einen Beitrag zum gemeinsamen Wunsch aller Menschen nach Frieden und zum Schutz der Natur leisten können.

2.3 Unsere Sicht des Kindes

Jedes Kind hat Rechte, insbesondere auf Bildung, Liebe und Anerkennung und Schutz.

Jedes Kind ist in unserem Haus willkommen.
Es hat seine persönliche Art zu sehen, zu fühlen, zu denken und sich zu äußern.

Es ist motiviert, kreativ, konzentriert und ausdauernd, wenn es selbst handeln, denken und experimentieren kann. Es nimmt nicht durch Belehrung Wissen auf.

Es lernt nachhaltig, wenn es Erfahrungen selber machen kann. Es erkundet eigenaktiv, aber auch mit anderen Kindern und Erwachsenen sich selbst und die Welt. Es eignet sich dabei Wissen an und ist bei seinen Aktivitäten „Erfinder, Künstler, Handwerker und Philosoph“ zugleich.

Das Kind kann sich auf vielfältige Art und Weise ausdrücken. Es hat „100 Sprachen“. Es drückt sich über Gestik, Mimik, Spiele, Tanz, Musik, Worte, künstlerische Werke, Bewegung und vieles mehr aus. Es ist reich an Ideen und Einfällen.

Durch das Prinzip der Partizipation erlebt das Kind seine Selbstwirksamkeit. Die gelebten Rechte der Kinder und gelebte Partizipation werden in unserem Kinderrechtekonzept genau beschrieben.

2.4 Pädagogisches Handeln

Wir nehmen jedes Kind wertschätzend an und berücksichtigen die jeweilige Lebens- und Bildungssituation.

Wir nehmen die Kinder ernst und hören aufmerksam zu. Wir wollen Kinder stark machen für ihr Leben: Stärkung des Selbstbewusstseins.

Wir unterstützen jedes Kind zur größtmöglichen Selbstständigkeit und Eigenaktivität und verhelfen zur Anregung seiner Lernfreude. Wir bestärken jedes Kind darin, seine körperlichen und geistigen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln und auszubauen.

Wir fördern die gemeinsame Erziehung von Kindern mit und ohne Beeinträchtigung. Wir respektieren die kindliche Sexualität und unterstützen die körperliche und mentale Selbstwahrnehmung der Kinder.

Wir unterstützen, schützen, fordern, fördern, leiten an, trösten, stärken, motivieren, integrieren, geben Nähe und Geduld, zeigen Konsequenz, beobachten, dokumentieren und begleiten jedes Kind auf seinem persönlichen Weg.

Wir ermuntern die Kinder zum Mitbestimmen und Mitentscheiden und bieten viele Möglichkeiten dafür. Wir nehmen die Beschwerden der Kinder ernst und bemühen uns um Problemlösungen.

Wir respektieren die kindliche Sexualentwicklung.

Wir nehmen den uns übertragenen Schutzauftrag für Kinder sehr ernst, indem wir den Kindern mit Wertschätzung und Respekt gegenübertreten. In unserem Kinderschutzkonzept finden Sie unseren Verhaltenskodex für Mitarbeiter (Pkt. 4.2) und unsere Haltung zum Kinderschutz (Pkt. 5 ff.).

2.5 Bildung

Unser Bildungsauftrag orientiert sich an den Bildungsvereinbarungen und dem Schulfähigkeitsprofil des Landes NRW. Die ganzheitliche Förderung des einzelnen Kindes wird in den verschiedenen Bildungsbereichen miteinander verknüpft.

Im letzten Kita-Jahr nimmt jedes Kind im Rahmen der Lern-Werk-Statt an einer intensiven Schulvorbereitung teil. Diese ist speziell auf den Förder- und Förderbedarf der Kinder ausgerichtet, um einen optimalen Übergang zur Schule zu erzielen. Hierbei arbeiten wir eng mit den hiesigen Grundschulen zusammen.

2.5.1 Bewegung

In den ersten Jahren erschließen Kinder die Welt über Bewegung. Es ist ein Grundbedürfnis, die räumliche und dingliche Welt mit allen Sinnen zu begreifen und kennen zu lernen.

Die körperliche und geistige Entwicklung des Kindes fördern wir in unserer Einrichtung durch ein vielfältiges Bewegungsangebot, welches auf die individuellen Bedürfnisse des Kindes eingeht.

Die gesamte Einrichtung ist ein Bewegungsraum:

Im Morgen- und Abschlusskreis, mit Aktions- und Bewegungsspielen, im Bewegungsraum durch Toben, Klettern und angeleitete Spielformen.

Das Spielen auf dem Außengelände, Erkundungstouren und Spaziergänge, unterschiedliche Bewegungsmaterialien zur Gleichgewichtsschulung, Koordinationsentwicklung, Förderung der Fein- und Grobmotorik.

Einmal wöchentlich für die 1–3-jährigen Kinder Turnen im Bewegungsraum mit Platz zur freien Entfaltung, für die 3–4-jährigen Reiten beim therapeutischen Reiten Eckardtsheim sowie für die 5–6-jährigen einmal wöchentlich Schwimmen mit einem ausgebildeten Schwimmlehrer im Hallenbad Schloß Holte-Stukenbrock.

2.5.2 Körper, Gesundheit, Ernährung und Sexualerziehung

Eine grundlegende Voraussetzung für die gesunde Entwicklung des Kindes ist das körperliche und seelische Wohlbefinden. Für jedes Kind ist die Wahrnehmung und Wirksamkeit des eigenen Körpers eine grundlegende Erfahrung.

Über die verschiedenen Sinne (z. B. Tastsinn, Sehsinn, Hörsinn, Gleichgewichtssinn, Geschmacks- und Geruchssinn) suchen die Kinder individuelle Erfahrungsmöglichkeiten im Spiel.

Hierzu benötigen sie eine Umgebung, die vielfältige Anregungen bietet, und Materialien, die ihnen die Möglichkeiten geben, ihre Sinne und Fähigkeiten einzusetzen und zu erweitern.

Eine ganzheitliche Gesundheitsbildung erleben die Kinder im alltäglichen Miteinander anhand fester Hygieneregeln wie: Hände waschen, die Nutzung von Taschentüchern, witterungsgerechte Kleidung anziehen und so weiter.

Bei Krankheiten orientieren wir uns an den Empfehlungen des Gesundheitsamts zur Wiederzulassung für Gemeinschaftseinrichtungen.

Eine ausgewogene Ernährung hat in den ersten Entwicklungsjahren einen entscheidenden Einfluss auf die geistige und körperliche Entwicklung der Kinder. Deshalb ist das Thema gesunde Ernährung in der täglichen Arbeit ein fester Bestandteil. Aus diesem Grund beziehen wir zur Verpflegung überwiegend regionale Produkte wie Milch- und Milchprodukte sowie Eier vom Gut Wilhelmsdorf, Wurst- und Fleischwaren von der Fleischerei Westhoff in Sende, Obst und Gemüse von der Fruchtquelle Heepen.

Alle zwei Wochen findet ein Kochkurs für Kinder in Kleingruppen statt. Hier lernen die Kinder Lebensmittel und deren Zubereitung kennen.

Körperliche Neugier ist ein zentraler Baustein der kindlichen Entwicklung. Die Vermittlung einer angemessenen Sprache und die Benennung von Körperteilen ist in unserer täglichen Arbeit verankert. Unser sexualpädagogisches Konzept beschreibt unseren Umgang mit kindlicher Sexualität, Körperkontakt, Sauberkeitserziehung, Wickelsituation, Schamgefühl, Selbstbefriedigung, Doktorspiele, Kinderschutz usw.

2.5.3 Sprache, Kommunikation, Schriftkultur und Medien

Die Sprache ist der Schlüssel zur Kommunikation. Somit setzen wir einen großen Stellenwert auf eine positive Sprachentwicklung des Kindes.

In unserer Einrichtung schaffen wir vielfältige Sprachanlässe, die sich im Spiel ergeben, z. B. beim Aushandeln von Regeln und Rollen, beim Experimentieren, beim Bauen und Konstruieren, bei Bilderbuchbetrachtungen, in der Konfliktlösung, in Pflegesituationen.

Durch Gedichte, Lieder, Fingerspiele, Reime und Gespräche ist es weiterhin unsere Aufgabe, die Kinder zum freien Sprechen zu motivieren und in unserem Sprachverhalten Vorbild zu sein.

In verschiedenen Projekten bieten wir den Kindern den Zugang zu Büchern und Kunstwerken, zu Medien im Allgemeinen. In den wöchentlich stattfindenden Sprachfördergruppen gehen wir überdies differenziert auf den entsprechenden Förderbedarf der verschiedenen Altersgruppen ein.

2.5.4 Soziale, kulturelle und interkulturelle Bildung

Für die allgemeine Bildung des Kindes sind soziale Beziehungen eine ausschlaggebende Voraussetzung. Mit großem Interesse stellen die Kinder Unterschiede in Normen und Werten anderer Familien fest und haben die Möglichkeit, sich damit auseinanderzusetzen und Offenheit zu entwickeln. In unserer Einrichtung unterstützen und leiten wir die Kinder im Laufe ihrer Kitazeit an, ihre Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken, sowie die der anderen ernst zu nehmen, Konflikte auszuhalten und Lösungen zu finden.

Respektvoll mit sich selbst und anderen umzugehen, sich an Regeln und Strukturen zu halten, gemeinsame Entscheidungen zu treffen und Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen.

2.5.5 Musisch-ästhetische Bildung

Alle Bereiche des alltäglichen Lebens werden geprägt durch Erlebnisse und sinnliche Erfahrungen.

Die musisch-ästhetische Bildung zeigt den Kindern Ausdrucksmöglichkeiten auf, die sie zu einer aktiven Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt anregt.

Mit Musik, Tanz und Rhythmik, Umgang mit Musikinstrumenten, Singen, Bewegen, Klatschen können Stimmungen abgebaut und intensiviert werden.

Durch die Gestaltung mit verschiedenen Farben und Materialien sowie dem Rollenspiel erlangen die Kinder weitere Ausdrucksmöglichkeiten, ihre Gefühle und Bedürfnisse zu verdeutlichen.

2.5.6 Mathematische Bildung

Zahlen, Formen, Größe und Gewicht sind alltägliche Thematiken eines Kindes. Die Kinder vergleichen, messen, wiegen und entdecken Zahlen im Umfeld.

Wir unterstützen in unserer Arbeit den Entdeckungsdrang der Kinder und bauen darauf ein mathematisches Grundverständnis der Kinder auf.

Durch Lieder, Fingerspiele, Abzählreime, Orientierung an Tageszeiten, Erfahrungen der Raum-Lage-Beziehung, Kochen und Backen, Sortieren und die Vermittlung von Zahlen, Farben, Mengen und geometrischen Formen anhand von Tischspielen und Konstruktionsmaterial fördern wir die mathematische Bildung in unserer Einrichtung.

2.5.7 Naturwissenschaftlich-technische Bildung

Die Umwelt eines Kindes regt es eigenständig zum Ausprobieren, Entdecken und Fragen an. Die Begegnung mit Naturereignissen und –materialien weckt ihr selbstverständliches Interesse, alles genau „unter die Lupe“ zu nehmen und Sinnzusammenhänge erfassen zu wollen.

Durch vielfältige Angebote in der Natur, in der Wald- und Wiesenwoche, bei Spaziergängen in den Ort, durch Bereitstellen verschiedener technischer Geräte, durch den Einsatz von Medien und ausgiebige Auseinandersetzung in Projekten regen wir zum Experimentieren und Ausprobieren an und fördern die Entwicklung verschiedener Lösungsstrategien.

2.6 Inklusive Förderung

Für uns bedeutet gemeinsame Erziehung in erster Linie, dass alle Kinder, mit und ohne (drohende) Behinderung, gleichberechtigt in einer Gruppe aufwachsen. Dass sie miteinander und voneinander lernen und erleben und in einem wechselseitigen Prozess voneinander profitieren.

Unser Ziel ist, dass die Individualität jedes einzelnen Kindes als Normalität erlebt wird. Deshalb gestalten wir unseren Alltag so, dass alle Kinder daran teilhaben können und jedem Kind der Raum für individuelles Wachstum und Lernen nach seinen Möglichkeiten gegeben wird.

Alle gelebten Aspekte rund um die Inklusion finden Sie in unserem Inklusionskonzept, welches Bestandteil dieses pädagogischen Konzeptes der Kita Zauberwald e.V. ist.

2.7 Kinderschutz

Der Schutz der uns anvertrauten Kinder liegt uns besonders am Herzen.

Wir Mitarbeiter der Kita Zauberwald e.V. sind uns darüber bewusst, dass wir in unserer täglichen Arbeit eine hohe Verantwortung für das Wohl und den Schutz der uns anvertrauten Kinder tragen. Unsere Kita soll ein sicherer Ort sein – ein Ort, zu dem sie gerne gehen, wo sie vertrauenswürdige Erwachsene erleben.

Alle gelebten Aspekte rund um den Kinderschutz finden Sie in unserem Kinderschutzkonzept, welches Bestandteil dieses pädagogischen Konzeptes der Kita Zauberwald e.V. ist.

2.8 Partizipation und Beschwerde

In unserer Einrichtung gilt bei dem Thema Partizipation generell, dass die Selbstständigkeit und Selbstbestimmung gestärkt wird und ein demokratisches Miteinander gelebt wird.

Bastel- und Spielmaterialien stehen den Kindern frei zugänglich zur Verfügung. Die Kinder haben die Möglichkeit, ihren Spielraum frei zu wählen, wenn dies mit der Aufsichtspflicht vereinbar ist.

Bei Projekt- und Angebotsthemen werden die Wünsche und Anregungen der Kinder aufgenommen und berücksichtigt. In gemeinsamen Morgen- und Abschlusskreisen haben die Kinder die Möglichkeit, ihre Wünsche und Bedürfnisse zu äußern und gemeinsame Entscheidungen zu treffen.

Partizipation ist immer als individueller Prozess zu sehen und darf nicht zur Überforderung der Kinder führen. In unserem Kinderrechtekonzept sind die in unserem Haus gelebten Möglichkeiten der Partizipation genau beschrieben.

2.9 Eingewöhnung

Die Eingewöhnungsphase ist der Grundstein für die ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung des Kindes in unserer Einrichtung.

Die Eingewöhnung erfolgt in Anlehnung an das „Berliner Modell“. Dieses Modell umfasst eine durchschnittliche Eingewöhnungszeit von 3–4 Wochen, in der die Eltern einige Tage zunächst stundenweise in der Gruppe verweilen. Danach erfolgt schrittweise die Ablösung von den Eltern.

Zuvor bieten wir ca. sechs Wochen vor den Sommerferien einmal wöchentlich einen Kennenlern-Nachmittag an, an dem die Kinder und auch die Eltern bereits die Einrichtung und das pädagogische Personal kennenlernen.

Somit gestalten sich die eigentliche Eingewöhnung und das gegenseitige Kennenlernen sehr behutsam und intensiv. Ebenso ist uns die Eingewöhnung der Eltern sehr wichtig. Nach Festlegung der Kitaplätze laden wir im Frühjahr zu einem Informations-Elternabend ein, an dem die Aufnahme und Eingewöhnung des Kindes sowie die Strukturen und das pädagogische Konzept und unser Kinderschutzkonzept vorgestellt werden.

Zeitnah zum Aufnahmetermin findet ein persönliches Aufnahmegespräch in Form eines Hausbesuches statt, bei dem individuelle Fragen und Bedürfnisse besprochen werden.

Sechs Wochen nach Kita-Start findet ein reflektierendes Elterngespräch über die Eingewöhnungszeit des Kindes statt.

2.10 Beobachtung und Dokumentation

In unserer Einrichtung nimmt die Beobachtung und Dokumentation einen hohen Stellenwert ein.

Wir orientieren uns dabei an der Leuvener Engagiertheitsskala, die uns Kriterien an die Hand gibt, mit denen das emotionale Wohlbefinden und die Engagiertheit des Kindes und der Gesamtgruppe eingeschätzt werden können.

Die gesetzlich vorgeschriebene Sprachentwicklungsfeststellung dokumentieren wir anhand der begleitenden alltagsintegrierten Sprachentwicklungsbeobachtung in Kindertagesstätten (BaSiK und BISK). Außerdem dokumentieren wir laufend den Entwicklungsstand der Kinder und haben auch den psychischen und physischen Gesundheitszustand der Kinder besonders im Blick.

 

 

3 Zusammenarbeit mit Eltern

 

Wir wünschen uns zum Wohl des Kindes eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Eltern.
Dafür ist ein regelmäßiger Austausch über die Entwicklung des Kindes sinnvoll und notwendig.

Gespräche zwischen „Tür und Angel“ sollten nur dem Austausch von Kurzinformationen dienen. Der Elternsprechtag, der zweimal im Jahr stattfindet, bietet Eltern und pädagogischen Fachkräften Gelegenheit, in Ruhe über das Kind zu sprechen.

Auf Wunsch und zu aktuellen Anlässen vereinbaren Eltern einen Termin mit der pädagogischen Fachkraft oder der Leiterin. Ein fester Bestandteil der Zusammenarbeit sind die Elternabende. Sie finden in gruppeninternen und themenbezogenen Abenden (z. B. mit einer/m Referent/in) statt.

Um dem Bedürfnis nach Kontakt und gemeinschaftlichem Erleben der Familien nachzukommen, bieten wir regelmäßig Aktionen wie Klönnachmittage, Bastelnachmittage, Großelternnachmittag, gemeinsame Feste und Ausflüge für Eltern und Kinder an.

Der Elternrat ist das Bindeglied zwischen Eltern und Kindertagesstätte. Er wird zu Beginn jedes Kindergartenjahres gewählt und setzt sich aus jeweils einem Elternteil jeder Gruppe zusammen. Der Elternrat vertritt die Interessen der Eltern und arbeitet vertrauensvoll mit anderen Eltern, dem pädagogischen Personal und dem Träger zusammen. Der Elternrat beteiligt sich auch an der Organisation von Veranstaltungen und nimmt an pädagogischen Konzeptionstagen teil.

 

 

 

4 Zusammenarbeit mit anderen Institutionen

 

Das Netzwerk der Kita Zauberwald e.V. beläuft sich derzeit auf:

  • Lokale Grundschulen/Waldorfschule
  • Berufsbildende Schulen: AWO Berufskolleg
  • Der Paritätische Bielefeld
  • Jugendamt Bielefeld
  • Arbeitsagentur
  • Gesundheitsamt
  • Frühförderstelle der Lebenshilfe-Wirbelwind GmbH
  • Heilpädagogische Kinderhilfe und Mehrmediale Therapie e.V.
  • Seh-Frühförderung
  • SPZ Bielefeld
  • Praxis für Logopädie Tesche & Team
  • Stadtbibliothek
  • Gartenhallenbad Schloß Holte-Stukenbrock
  • Sport & Kultur Eckardtsheim
  • Gut Wilhelmsdorf
  • Fruchtquelle Heepen
  • Frischmarkt Matthias Westhoff
  • Therapeutisches Reiten Eckardtsheim
  • Externe Fachberatungen zum Thema Kinderschutz (siehe Kinderschutzkonzept)

 

 

 

5 Qualitätssicherung/Qualitätsentwicklung

Um unsere pädagogische Arbeit zu planen und differenziert und zielorientiert in die Praxis umzusetzen, findet einmal wöchentlich eine Teamsitzung sowie täglich eine Kurz-Dienstbesprechung statt.

Zusätzlich haben alle pädagogischen Mitarbeiterinnen Vorbereitungszeiten, in denen sie ihre Gruppensituation analysieren, reflektieren und die Arbeit an und mit dem Kind gezielt vorbereiten.

Um der Arbeit und den Anforderungen der Kinder und Eltern gerecht zu werden, nehmen alle Erzieherinnen regelmäßig an Fortbildungen teil. Für die Konzeptentwicklung findet zweimal jährlich ein pädagogischer Teamfortbildungstag statt. Die Leiterin nimmt regelmäßig an den Leitungskreisen des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Bielefeld teil.

Die Qualitätssicherung wird durch das Paritätische Qualitätshandbuch für Kita-Qualität PQ-Sys® KiQ dokumentiert.

 

 

6 Sicherheit und Datenschutz

Der Träger hat die Kita Zauberwald e.V. nach den Unfallverhütungsvorschriften für Kindertagesstätten vom 1. April 2009 ausgerichtet. Regelmäßige Kontrollen durch den Arbeitsschutz sowie das Gesundheitsamt Bielefeld erfolgen in den vorgeschriebenen Rhythmen.

Die Kita stellt eine ausgebildete Sicherheitsbeauftragte und festgelegte Ersthelfer. Alle pädagogischen Mitarbeiterinnen werden regelmäßig in Erster Hilfe am Kind geschult.

Im Januar 2023 werden in jeder Gruppe Kinderschutzbeauftragte ausgebildet.

Gesammelte Daten von Kindern und deren Angehörigen werden gesichert aufbewahrt und nicht weitergegeben. Telefonlisten werden nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Eltern erstellt. Foto- und Videomaterial wird nur mit schriftlicher Genehmigung der Eltern aufgenommen und/oder in der Kita ausgestellt. Foto- und Filmmaterial ist nur mit Kitaeigentum (Kamera, Tablet) aufzunehmen und wird niemals öffentlich präsentiert.

Aufnahmen mit Privathandys (Personal oder Eltern) ist in unserer Einrichtung ausdrücklich verboten. Die Garderobenplätze der Kinder sind nur mit Namen versehen.

Ein aktuelles Dokumentenverzeichnis hängt in der Einrichtung aus. Es beinhaltet Dokumententyp mit Zweck und Aufbewahrung (z. B. Gruppenbuch, Unfallberichte, Kinderakten usw.).

 

 

7 Aktenführung und Aufbewahrung

Sämtliche Belege, die den laufenden Kitabetrieb betreffen, werden ordnungsgemäß in einem Kassenbuch aufgelistet. Kontoauszüge werden mit den entsprechenden Belegen abgelegt.

Die vorbereiteten Unterlagen werden dem Verwaltungsservice des Paritätischen NRW Kreisgruppe Bielefeld, Stapenhorststr. 5, 33615 Bielefeld, zugestellt.

Der Verwaltungsservice (Fr. Rogatti) verbucht die Ausgaben und Einnahmen ordnungsgemäß dem Verwendungszweck entsprechend. Eine Chefübersicht mit Konten, Summen- und Saldenliste und vorläufiger Bilanz wird monatlich vom Verwaltungsservice übermittelt. Die Finanzunterlagen werden regelmäßig vom Kassenprüfer des Vereins, Hr. Gröne, überprüft.

Alle Unterlagen und Belege werden in einem verschlossenen Schrank im Leitungsbüro aufbewahrt.

Unterlagen mit den persönlichen Angaben der Kinder und deren Familien, wie Betreuungsverträge, medizinische Unterlagen und Berichte von Förderstellen, werden in Hängeheftern in einem verschlossenen Bürocontainer aufbewahrt. Zugang hierzu haben nur die Leitung und der Vorstand.

Entwicklungsberichte und Gesprächsprotokolle von Elterngesprächen, die mit den Bezugserzieherinnen geführt werden, sind in einem verschlossenen Schrank im Personalraum aufbewahrt. Zugang hierfür erhalten Fachkräfte nur nach Absprache mit der Leitung.

Unterlagen mit den persönlichen Angaben der Mitarbeiterinnen werden in Ordnern in einem verschlossenen Schrank aufbewahrt. Die Unterlagen zu Arbeitsverträgen, sonstigen Vereinbarungen und Einträgen sind nur für den Vorstand zugänglich.

Unterlagen zu Arbeitsstundenaufzeichnung, Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen und Mitarbeitergesprächen sind nur der Leitung und der stellvertretenden Leitung zugänglich.

Fotos der Kinder sind auf dem Computer der Leitung gespeichert. Dieser ist passwortgeschützt und nur der Leitung und der stellvertretenden Leitung zugänglich.

Fotos von ausgeschiedenen Kindern werden gelöscht.

Unterlagen und Akten, die nicht das laufende Kindergartenjahr betreffen, werden auf dem Dachboden in verschlossenen Schränken aufbewahrt. Unterlagen von ausgeschiedenen Kindern werden nach einem Jahr vernichtet (geschreddert).